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Fragen & Antworten
Sie haben eine Frage oder ein Anliegen zur Zukunftsplanung der Krankenhäuser in
Elsterwerda, Finsterwalde oder Herzberg? Sie möchten den aktuellen Sachstand wissen? Hier
beantworten und veröffentlichen wir die Fragen von Bürgerinnen und Bürgern.
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Zahlen, Daten, Fakten zum Elbe-Elster Klinikum.Das Elbe-Elster Klinikum ist ein Krankenhaus der Grundversorgung im südlichen Brandenburg und Akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane. Als kommunaler Träger übernimmt der Landkreis Elbe-Elster die Sicherstellung der wohnortnahen stationären Versorgung. Das Klinikum verfügt über drei Krankenhausstandorte in den Städten Finsterwalde, Elsterwerda und Herzberg mit insgesamt 444 Planbetten. Mit rund 1.000 Beschäftigten ist das Elbe-Elster Klinikum der größte Arbeitgeber in der Region. Der Elbe Elster Kreis ist einer der flächenmäßig größten Landkreise Deutschlands und gänzlich ohne Autobahnanbindung. Rund 100.000 Menschen leben im Landkreis. Zum Vergleich: Der Landkreis hat mit 1.900 Quadratkilometern die doppelte Fläche der Bundeshauptstadt Berlin.
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Warum ist eine Neuausrichtung wichtig?Gleich mehrere Herausforderungen erfordern unser Handeln: Gesamtsituation: Die geplante Klinikreform, hohe wirtschaftliche Belastungen und ein akuter Fachkräftemangel bringen selbst gut aufgestellte Krankenhäuser, wie das Elbe-Elster Klinikum unter Druck. Aus diesen Gründen planen wir ein weitreichendes Zukunftskonzept, um uns für diese Umwälzungen aufzustellen. Verbesserung der Akutversorgung: Elbe-Elster ist einer der flächenmäßig größten Landkreise Deutschlands und gänzlich ohne Autobahnanbindung. Unsere drei Klinikstandorte werden gebraucht, um die wohnortnahe medizinische Versorgung der Bevölkerung dauerhaft zu sichern. Dazu müssen wir die Akutversorgung qualitativ stärken und Versorgungslücken bei schwerwiegenden bzw. lebensbedrohlichen Krankheitsbildern, wie Schlaganfall oder Herzinfarkt schließen bis hin zur Weiterentwicklung als Gesundheitsregion. Auslastung erreicht Rekordtief: Es zeigt sich, dass nach Corona weniger Patienten zurückkommen als erwartet. Nur jedes zweite Bett im Elbe-Elster Klinikum ist aktuell belegt. Das Vorhalten leerstehender Betten ist teuer. Knappes Personal wird gebunden. Mehr als 50 Prozent der Einwohner im Landkreis suchen bei planbaren Behandlungen spezialisierte Kliniken außerhalb auf. Hohe wirtschaftliche Belastungen: Die Kosten sind im 1. Halbjahr dieses Jahres durch hohe Energiepreise und Inflation im zweistelligen Prozentbereich angestiegen. Dem gegenüber stehen sinkende Erlöse als Einnahmen aufgrund rückläufiger Patientenzahlen. Im Ergebnis ist für dieses Jahr ein Defizit von bis zu 9 Mio. Euro zu erwarten. Noch kann dies aus den guten Ergebnissen der Vorjahre finanziert werden. Wird nicht gegengesteuert, sind für die Folgejahre weitere Verluste zu erwarten, die die Existenz des gesamten Klinikums gefährden können. Geplante Klinik-Reform: Zudem lassen die laufenden Diskussionen um die Krankenhausreform auf Bundesebene befürchten, dass bei gleichbleibender Struktur in den drei Krankenhaustandorten mittelfristig nur eine absolute medizinische Grundversorgung möglich sein wird.
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Wann und durch wen wurde die Unternehmensberatung Oberender AG beauftragt?Die Ausschreibung zur Einbindung einer Beratungsfirma erfolgte nach Rücksprache mit dem Aufsichtsrat des Klinikums im Dezember 2020. Ab Mitte 2021 wurde die Oberender AG dann mit der Analyse beauftragt.
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Welche konkreten Leistungen wurden erbracht und wurden diese öffentlich ausgeschrieben?Ja, eine öffentliche Ausschreibung erfolgte. Als konkrete Leistung wurde die Analyse der Potenziale und Entwicklungsmöglichkeiten des Elbe-Elster Klinikums ausgeschrieben. Allerdings zeigte sich bereits im letzten Jahr eine zunehmende Dynamik in der Entwicklung der Krankenhauslandschaft und so auch in unserem Klinikum, so dass im Dezember letzten Jahres die Entscheidung getroffen wurde, die Oberender AG mit einer ergänzenden ökonomischen Bewertung verschiedener Varianten zu beauftragen.
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Konsequenzen - was passiert, wenn nicht gehandelt wird?Der aktuelle Finanzbericht des Elbe-Elster Klinikums erwartet erhebliche Belastungen mit einem möglichen Defizit in der Größenordnung von minus 9 Mio. Euro für 2023. Die wirtschaftliche Lage verschlechtert sich erheblich. Noch kann dies aus den guten Ergebnissen der Vorjahre finanziert werden. Wird nicht gegengesteuert, sind für die Folgejahre weitere Verluste zu erwarten, die die Existenz des gesamten Klinikums gefährden können. Es zeigt sich, dass die aktuelle Standortstruktur sowie unklare Zukunftsaussichten sich negativ auf die Personalsituation auswirken. Ein Mangel an Fachkräften kann konkret und kurzfristig dazu führen, dass bestimmte Leistungen nicht mehr angeboten werden können. Dies würde sich erheblich negativ auf die Versorgungsqualität aber auch auf die wirtschaftliche Situation auswirken. Entsprechend wichtig ist die zeitnahe Umsetzung des Zukunftskonzepts.
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Woher kommen plötzlich die Risiken? Wurde schlecht gewirtschaftet?Im Gegenteil - die Wirtschaftsprüfer haben in ihrem Testat zum Geschäftsbericht 2022 ausdrücklich die solide Haushaltsführung und vorausschauende Planung durch die Geschäftsführung des Elbe-Elster Klinikums gewürdigt. Das Elbe-Elster Klinikum, das komplett vom Landkreis getragen wird, hat in den letzten zehn Jahren durchweg schwarze Zahlen geschrieben. Nur wenigen Krankenhäusern der Grundversorgung ist dies in den letzten Jahren gelungen. Die geplante Klinikreform, hohe wirtschaftliche Belastungen und ein akuter Fachkräftemangel bringen jedoch selbst gut aufgestellte Krankenhäuser, wie das Elbe-Elster Klinikum unter Druck. Aus diesen Gründen planen wir ein weitreichendes Zukunfts- und Stabilisierungskonzept, um uns für diese Umwälzungen aufzustellen.
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Worum geht es beim Zukunftskonzept?Das Elbe-Elster Klinikum plant für seine drei Krankenhausstandorte ein richtungsweisendes Zukunftskonzept, um sich für die aktuellen Herausforderungen aufzustellen. Ziel der Weiterentwicklung ist es, die grundlegenden Veränderungen aktiv zu gestalten und dafür eng mit allen Beteiligten zusammenzuarbeiten. Damit einhergehende Chancen sollen auch dazu genutzt werden, um Versorgungslücken bei schwerwiegenden bzw. lebensbedrohlichen Krankheitsbildern zu schließen, die Akutversorgung im Landkreis qualitativ weiter zu stärken bis hin zur Weiterentwicklung als Gesundheitsregion. Erste Überlegungen, wie dies erreicht werden kann, fasst die Strategie „Drei-plus-Eins“ zusammen.
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Welche Vorteile hätte ein Krankenhaus an zentraler Stelle?a) Verbesserung der Versorgung in Notfällen für Patienten und Angehörige Mit einem hoch spezialisierten Akutklinikum an zentraler Stelle könnten Patienten in lebensbedrohlichen Notfällen, wie Schlaganfall oder Herzinfarkt künftig wieder im Landkreis behandelt werden – und zwar nach dem neuesten Stand von Medizin, Wissenschaft und Technik. Stand heute müssen 74 % aller Patienten mit Schlaganfall und 71 % aller Patienten mit Herzinfarkt außerhalb des Landkreises Elbe-Elster versorgt werden und dafür weite Wege auf sich nehmen. Der Elbe Elster Kreis ist einer der flächenmäßig größten Landkreise Deutschlands und gänzlich ohne Autobahnanbindung. Der Grund: Das Elbe-Elster Klinikum verfügt weder über eine zertifizierte „Stroke Unit“ zur Schlaganfallversorgung noch über ein „24-h-Herzkatheter-Labor“, um diese Patienten gemäß den aktuellen medizinischen Leitlinien zu behandeln. In diesen Fällen muss der Rettungsdienst die Patienten in dafür spezialisierten Kliniken außerhalb des Landkreises fahren. Bei schweren oder lebensbedrohlichen Erkrankungen, wie Schlaganfall oder Herzinfarkt zählen die Sekunden. Durch die zentrale Lage im Landkreis ist der Rettungsdienst schneller am Klinikum, weil keine langen Strecken zu spezialisierten Kliniken außerhalb des Landkreises zurückgelegt werden müssen und die notwendige Versorgung früher beginnen kann. Familie und Freunde sind in der Nähe und da, wenn sie gebraucht werden. Auch das gibt Sicherheit und verbessert die Qualität der Gesundheitsversorgung im Landkreis spürbar. Hintergrund: Weite Wege, hohe Belastungen für Patienten und Angehörige Weite Wege: Bei einem Schlaganfall oder Herzinfarkt sind Patienten in einem spezialisierten Zentrum am besten aufgehoben. Von Elsterwerda, Finsterwalde oder Herzberg bis zur nächsten Spezialklinik sind es mehr als 100 Kilometer. Hohe Belastungen: Für eine gute Heilung ist die Nähe zu Familie und Freunden für Patienten sehr wichtig. Umgekehrt machen sich Angehörige Sorgen und es gibt viele Fragen mit Ärzten und Pflegekräften für die Zeit danach zu klären, wofür es notwendig ist, vor Ort zu sein. In dieser Situation ist die fehlende Versorgung vor Ort für Patienten und ihre Angehörigen stark belastend. b) Versorgungslücken schließen: Fehlende Leistungsangebote und Spezialisierungen werden angeboten Über die Hälfte der Bevölkerung im Landkreis (54%) geht zur Behandlung bereits heute in ein Krankenhaus außerhalb des Landkreises. Von rund 23.000 stationären Behandlungsfällen jährlich werden lediglich 46 % durch die Kliniken in Elsterwerda, Finsterwalde und Herzberg behandelt. In wichtigen Teilbereichen, wie z.B. Geriatrie, Viszeralchirurgie (Bauchchirurgie), Palliativmedizin oder EPU (Elektrophysiologische Untersuchungen) fehlen die Leistungsangebote vor Ort. Dies wird seitens der Bevölkerung, der niedergelassenen Ärzte und des Rettungsdienstes als nicht adäquat wahrgenommen, weshalb die Patienten anderweitig versorgt werden. Gegenüber der heutigen Situation würde das Leistungsangebot des Elbe-Elster Klinikums mit dem Krankenhaus-Neubau durch neue Fachbereiche und moderne Strukturen deutlich erweitert und bestehende Versorgungslücken geschlossen: Beispiele für Erweiterungen des Leistungsangebotes im Neubau: Quelle: Aus dem Entwicklungskonzept für Elbe-Elster Klinikum erstellt durch Oberender AG Ein moderner, attraktiv gestalteter Neubau wird angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels die Mitarbeiterattraktivität und Mitarbeiterbindung erheblich steigern. Ein Krankenaus-Neubau gestattet es zudem die Versorgungsstruktur vom tatsächlichen Bedarf ausgehend für den Landkreis zugeschnitten zu gestalten. c. Wirtschaftliche Verbesserungen und klimagerechte Infrastruktur Krankenhäuser sind Einrichtungen mit einem sehr hohen Energiebedarf, wie z.B. für Medizintechnik bei Eingriffen, Klimaanlagen auf Intensivstationen oder im Patientenzimmer. Pro Bett und Jahr sind dies im Schnitt 25.000 kWh, was laut aktuellem Strompreises ca. 12.000 Euro bzw. auf das Jahr hochgerechnet 5.320.000 Euro an Energiekosten entspricht. Des Elbe-Elster Klinikum verfügt über insgesamt 444 Planbetten in Elsterwerda, Finsterwalde und Herzberg. Pro Fall sind diese Kosten aufgrund hoher Energiepreise und Inflation im zweistelligen Prozentbereich gestiegen. Durch einen Krankenhaus-Neubau, der dem aktuellen energetischen Stand entspricht, würden die Betriebskosten gegenüber der heutigen Situation stark reduziert. Die technische Infrastruktur könnte zukunftsfähig geplant und realisiert werden – Stichwort „klimagerechtes und energiesparendes Krankenhaus.“
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Weshalb kann ein vorhandenes Krankenhaus nicht aufgewertet werden?Auch diese Option wurde im Rahmen des Entwicklungskonzeptes für das Elbe-Elster Klinikum durch eine Fahrzeit-Analyse geprüft. Das Ergebnis: Um Notfälle, wie Herzinfarkt oder Schlaganfall optimal zu versorgen, sehen die aktuellen medizinischen Leitlinien eine Erreichbarkeit der Klinik in maximal 30 Minuten Fahrtzeit vor. Ausgehend von den Krankenhausstandorten in Elsterwerda, Finsterwalde und Herzberg zeigten die Fahrzeit-Analysen, dass aufgrund der großen Entfernungen im Landkreis eine Vielzahl Patienten, die an den „Rändern“ des Landkreises leben, nicht adäquat versorgt werden könnte. Aus diesen Gründen würde der Ausbau von einem der drei Klinikstandorte zu keiner Verbesserung in der Notfallversorgung führen und wird daher nicht als Lösungsansatz empfohlen.
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Baukosten: Wird das Land bereit sein, zu finanzieren?Die Finanzierung eines solchen Vorhabens ist äußerst komplex. Aktuell befindet sich das Klinikum in Gesprächen mit verschiedenen Ministerien und Förder-Banken, um Lösungen zu finden.
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Wird es für ein neues Krankenhaus genügend Personal geben?Die Schere zwischen Soll- und Ist-Personalausstattung geht in den Kliniken Krankenhäusern in Elsterwerda, Finsterwalde und Herzberg weiter auseinander; der Betrieb aller Standorte ist personell in aktueller Form schwer fortzuführen. So fehlen für den laufenden Klinikbetrieb heute schon 19 ärztliche Vollzeitkräfte. Die Möglichkeit zur Konzentration schafft in der Tat eine personelle Entlastung löst jedoch das Personalproblem auf Dauer nicht: 2030 werden 30% der derzeit ärztlichen und 23% der pflegerischen Belegschaft der drei Klinikstandorte mindestens 65 Jahre alt sein; der Nachbesetzungsbedarf ist hoch. Kommt der Krankenhaus-Neubau zum Tragen, wird der Personalbedarf weitgehend gleichbleiben bzw. tendenziell steigen, da neue Leistungsangebote geschaffen werden, um Versorgungslücken zu schließen. Aufgrund der Alterspyramide unter den Beschäftigten kommt es künftig darauf an, für Nachwuchskräfte attraktiv zu sein, wie z.B. mehr junge Menschen für eine Ausbildung in der Pflege zu gewinnen. Oder für junge Ärzte attraktiv zu sein, die auf dem Weg zum Facharzt ihre Fachweiterbildung bevorzugt an einem Standort mit hohem fachlichen Niveau absolvieren. Darüber hinaus mit Blick auf die steigende Aufwertung der Pflege adäquate Weiterbildungen und Qualifizierungen anzubieten. Last but not least ein modernes Arbeitsumfeld und Ausstattung zu schaffen, in dem sich Beschäftigte dauerhaft wohl fühlen und gerne arbeiten. Ein moderner, attraktiv gestalteter Neubau wird vor diesem Hintergrund die Mitarbeiterattraktivität und Mitarbeiterbindung erheblich steigern. Die Gesundheitsstandorte auf Krankenhaus-Level 1i könnten zudem flexiblere Arbeitszeitmodelle bieten, die sich beispielsweise ausschließlich auf den Tagdienst beschränken. Dies wäre für ältereMitarbeitende oder junge Familien von Vorteil.
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Die Sorgen sind groß – welche Erkenntnisse gibt dazu die Detail-Analyse des Notfallauf-kommens?Wir sind uns der Bedeutung der Notfallversorgung sehr bewusst und haben für das Entwicklungskonzept deshalb eine Detail-Analyse des Notfallaufkommens beauftragt, um die Situation besser einschätzen zu können. Die Ergebnisse der Detail-Analyse des Notfallaufkommens in Elsterwerda, Finsterwalde und Herzberg: Wie voran ausgeführt kommen Notfälle mit lebensbedrohlichen Erkrankungen, wie Herzinfarkt oder Schlaganfall Stand nur selten in unsere Notaufnahmen, sondern werden direkt in umliegende Krankenhäuser außerhalb des Landkreises gebracht. Dennoch verzeichnen wir einen sehr hohen Anteil an Notfalleinweisungen zwischen 73 % und 86 %, was deutlich über dem Mittel deutscher Krankenhäuser (47 %) liegt. In absoluten Zahlen hat Herzberg die größte Anzahl an Notfalleinweisungen zu versorgen, Finsterwalde den größten relativen Anteil (DRG). Die Detailanalyse des Notfallaufkommens zeigt, dass die hohe Zahl an Notfalleinweisungen auf akute, aber nicht lebensbedrohliche Anliegen zurückzuführen ist, weil die entsprechenden ambulanten Angebote fehlen. D.h. viele Patienten kommen als Notfall zu uns, um Symptome abklären zu lassen, weil sie oft monatelang auf einen Arzttermin warten müssen. Auch die Prüfergebnisse durch den Medizinischen Dienst (MD) geben dafür klare Hinweise. So kürzt der MD die Klinik-Rechnung, wenn Patienten stationär behandelt werden, die eigentlich ambulant zu versorgen sind. Ein Drittel und mehr aller Fallprüfungen durch den MD gehen mit einer Rechnungskürzung für das Elbe-Elster Klinikum einher. Die Begründung des MD auf „primäre Fehlbelegung“ weist auf die fehlende ambulante Versorgung hin. Am Standort Elsterwerda wurden z.B. bei 52% der Fälle im Bereich der Inneren Medizin eine Rechnungskürzung vorgenommen, bei der die Begründung „primäre Fehlbelegung“ war. Fazit: Für die hohe Zahl an Notfalleinweisungen sind sehr häufig fehlende ambulante Angebote, aber nicht lebensbedrohliche Anliegen die eigentliche Ursache. Vor diesem Hintergrund ist es dringend geboten, die ambulanten Angebote (wie angedacht) gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung und den niedergelassenen Ärzten an den Standorten rasch ausbauen, um das das Problem an der Wurzel zu lösen und damit sie Situation spürbar zu verbessern.
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Worin liegen die Chancen und Handlungsoptionen?Die Weiterentwicklung der Krankenhäuser in Elsterwerda, Finsterwalde und Herzberg zum Gesundheitszentrum bietet gute Chancen die ambulanten Versorgungslücken zu schließen, was wiederum die Probleme in der Notfallversorgung an der Wurzel packt (siehe bitte auch Frage 1). Viele denken beim Namen „Gesundheitszentrum“ jedoch meist an ein Ärztehaus oder eine Polyklinik. Das ist damit aber nicht gemeint. Vielmehr geht es bei dem von uns angedachten Gesundheitszentrum darum, die bestehenden Kliniken an den jeweiligen Standorten in ein „Krankenhaus Level 1i“ weiterzuentwickeln, wie es die geplante Klinik-Reform vorsieht. Dadurch bleibt eine Basisnotfallversorgung vor Ort erhalten, während lebensbedrohliche Notfälle direkt in das neu errichtete Akutkrankenhaus gebracht oder wie derzeit außerhalb des Landkreises versorgt werden. Zum „Krankenhaus Level 1i“ gehören sowohl stationäre als auch ambulante Versorgungsangebote, die sich an den lokalen Bedarfen ausrichten. Aufgrund der noch laufenden Verhandlungen in den Bund-Länder-Arbeitsgruppen ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht in allen Details klar, wie das „Krankenhaus Level 1i“ ausgestaltet sein wird. Mögliche und bereits bekannte Ansatzpunkte sind beispielsweise: Quelle: Aus dem Entwicklungskonzept für Elbe-Elster Klinikum erstellt durch Oberender AG Das Beispiel zeigt eindrücklich die Vielfalt an Chancen, die eine Weiterentwicklung zum „Krankenhaus Level 1i“ für die lokale Gesundheitsversorgung - inklusive der Notfallversorgung - für Elsterwerda, Finsterwalde und Herzberg mit sich bringt. Diese gilt es zu nutzen, um alle drei Standorte für die wohnortnahe Versorgung zu erhalten und zu sichern.
Falls das Richtige für Sie noch nicht dabei ist, schreiben Sie gerne Ihre Frage an: presse@elbe-elster‐klinikum.de
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