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Fragen & Antworten

Sie haben eine Frage oder ein Anliegen zur Zukunftsplanung der Krankenhäuser in
Elsterwerda, Finsterwalde oder Herzberg? Sie möchten den aktuellen Sachstand wissen? Hier
beantworten und veröffentlichen wir die Fragen von Bürgerinnen und Bürgern.

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  • Zahlen, Daten, Fakten zum Elbe-Elster Klinikum.
    Das Elbe-Elster Klinikum ist ein Krankenhaus der Grundversorgung im südlichen Brandenburg und Akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane. Als kommunaler Träger übernimmt der Landkreis Elbe-Elster die Sicherstellung der wohnortnahen stationären Versorgung. Das Klinikum verfügt über drei Krankenhausstandorte in den Städten Finsterwalde, Elsterwerda und Herzberg mit insgesamt 444 Planbetten. Mit rund 1.000 Beschäftigten ist das Elbe-Elster Klinikum der größte Arbeitgeber in der Region. Der Elbe Elster Kreis ist einer der flächenmäßig größten Landkreise Deutschlands und gänzlich ohne Autobahnanbindung. Rund 100.000 Menschen leben im Landkreis. Zum Vergleich: Der Landkreis hat mit 1.900 Quadratkilometern die doppelte Fläche der Bundeshauptstadt Berlin.
  • Wer entscheidet, welche Behandlungen wo durchgeführt werden?
    Landeskrankenhausplan das Land Brandenburg legt fest, welche Behandlungen zukünftig in welchem Krankenhaus angeboten werden können die Planungen hierfür beginnen bereits im Oktober 2025 wir müssen jetzt Leistungsgruppen beantragen, die wir künftig behandeln wollen
  • Durch welche Gesetzgebung wird die Krankenhauslandschaft beeinflusst?
    Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz am 12.12.2024 in Kraft getreten führt diese Leistungsgruppen ein, die an Qualitätsvorgaben geknüpft sind (beispielsweise Mindestmengen oder Anzahl Fachärzte) diese Leistungsgruppen werden dann K.o.-Kriterium für viele unserer Fachbereiche Am Beispiel Notaufnahmen Personelle Vorgaben durch das KHVVG 5 Fachärzte mit der Zusatzqualifikation Klinische Akut- und Notfallmedizin gefordert, die zu 80 Prozent ausschließlich in der Notaufnahme tätig sind Situation im Klinikum das wären für 3 Standorte allein 15 Ärzte nur für die Notaufnahmen Am Beispiel Geburtshilfe Vorgaben von Mindestmengen durch das KHVVG Richtwert von mindestens 500 Geburten pro Jahr zur Aufrechterhaltung Situation im Klinikum zur Zeit unter 300 Geburten pro Jahr, wir sind in Herzberg nur für 40 % der Schwangeren als erstes Krankenhaus erreichbar mit einem zentralen Haus wären wir für ca. 70 % der Schwangeren erreichbar (= 505 Geburten)
  • Welche weitere Herausforderungen gibt es?
    ein Drittel des Personals geht bis 2030 in den Ruhestand, wodurch 3 Krankenhausstandorte personell nicht mehr abzudecken sind bis 2030 gehen 30 Ärzte des Klinikums in den Ruhestand (von 100!) viele Leistungen werden ambulantisiert und fallen nicht mehr in das stationäre Leistungsspektrum ⟶ Wegfall von Krankenhausbetten Unterhaltungskosten für 3 Standorte (Energie, Medizintechnik etc.) sind auf Dauer nicht tragbar Ministerium gibt nur finanzielle Unterstützung für den Übergang ⟶ keine Sicherstellung der bestehenden Häuser auf Dauer fehlende Ausbildungsmöglichkeiten für junge Mediziner Aufbau zusätzlicher neuer Fachbereiche ohne Neubau nicht möglich (beispielsweise Stroke-Unit für Schlaganfallversorgung oder Geriatrie) vollständige Versorgung von Herzinfarkten (Herzkatheter) nicht gegeben, vor allem nicht über 3 Standorte realisierbar ⟶ weite Fahrtwege für Patienten in schwerwiegenden Notfällen
  • Wann und durch wen wurde die Unternehmensberatung Oberender AG beauftragt?
    Die Ausschreibung zur Einbindung einer Beratungsfirma erfolgte nach Rücksprache mit dem Aufsichtsrat des Klinikums im Dezember 2020. Ab Mitte 2021 wurde die Oberender AG dann mit der Analyse beauftragt.
  • Welche konkreten Leistungen wurden erbracht und wurden diese öffentlich ausgeschrieben?
    Ja, eine öffentliche Ausschreibung erfolgte. Als konkrete Leistung wurde die Analyse der Potenziale und Entwicklungsmöglichkeiten des Elbe-Elster Klinikums ausgeschrieben. Allerdings zeigte sich bereits im letzten Jahr eine zunehmende Dynamik in der Entwicklung der Krankenhauslandschaft und so auch in unserem Klinikum, so dass im Dezember letzten Jahres die Entscheidung getroffen wurde, die Oberender AG mit einer ergänzenden ökonomischen Bewertung verschiedener Varianten zu beauftragen.
  • Worum geht es beim Zukunftskonzept?
    Das Zielbild des Elbe-Elster Klinikums für eine tragfähige medizinische Versorgung im Landkreis beinhaltet den Neubau eines zentralen Krankenhauses und die Umwandlung der bisherigen Standorte zu ambulanten Gesundheitszentren, vergleichbar mit Polikliniken mit direkter Anbindung zum zentralen Krankenhaus. zentral gelegen im Landkreis (genauer Standort wird durch Städteplaner erarbeitet) Bettengröße von ca. 300 Betten (künftige Wirtschaftlichkeit für Krankenhäuser ab 300 Betten gegeben) Bauzeit von ca. 5-8 Jahren geplant Voraussetzungen für Fördermittel durch Krankenhaustransformationsfonds erfüllt
  • Welche Vorteile hätte ein Krankenhaus an zentraler Stelle?
    1. Aufrechterhaltung und Erweiterung der Leistungsvielfalt Aufgrund der Krankenhausreform erwarten uns Kürzungen im Leistungsspektrum da wir Qualitätskriterien wie Mindestanzahl von Fachärzten an den einzelnen Standorten nicht erfüllen Die Konzentration an einem Standort ermöglicht uns die Konzentration unserer Qualitätskriterien und damit die Aufrechterhaltung und Erweiterung unseres Leistungsspektrums Die Vorhaltung und Anschaffung hochwertiger und kostenintensiver Medizintechnik konzentriert sich auf einen Standort. Gesundheitsfördernde Maßnahmen können konzentriert angeboten werden, moderne Sozialräume und lassen Überlegungen offen für Wirtschaftliche Stabilität wird auch eine wettbewerbsfähige Vergütung sichern und damit auch die Attraktivität als Arbeitgeber steigern 2. Verbesserte Versorgung in schwerwiegenden Notfällen Aktuell müssen schwerwiegende Notfälle wie Schlaganfälle und Herzinfarkte oft außerhalb des Landkreises behandelt werden, da wir keine adäquaten Strukturen vorhalten Das bedeutet zusätzliche Fahrten des Rettungsdienstes zur Verlegung außerhalb des Landkreises und weite Wege für Patienten und Angehörige Ein Zentralklinikum bietet die realistische Chance, dieses Behandlungsangebot im Landkreis aufzubauen 3. Ein Mehr an Qualität und Leistung Die Bündelung unserer Ressourcen und Fachkompetenzen bietet die Chance, neue medizinische Disziplinen aufzubauen Denkbar und realistisch ist beispielsweise der Aufbau einer Geriatrie -> besonders wichtig bei der vorhandenen Altersstruktur im Landkreis Außerdem möglich sind beispielsweise eine Kardiologie und Stroke Unit 4. Gemeinsam für Patienten – Alles an einem Ort Durch die Bündelung unserer Fachkräfte, Kompetenzen und Ressourcen an einem Standort können die Teams fachbereichsübergreifend Patientinnen und Patienten versorgen Schnellerer Austausch, Weiterleitung?? Bitte anderes Wort der Patienten und gemeinsames Arbeiten für das Patientenwohl keine Doppeldiagnostik -> alles aus einer Hand Alle fachlichen Spezialisierungen vor Ort. Transporte fallen weg und sparen Zeit für den Patienten 5. Steigerung der Arbeitgeberattraktivität Möglichkeit auf größeres medizinisches Leistungsspektrum und damit anspruchsvolles und spezifischeres Arbeiten Chance auf neue Arbeitszeitmodelle, Dienstplansicherheit etc. durch Bündelung der Kräfte an einem Ort Bessere Aus- u. Weiterbildungschancen für junge Mediziner Schaffung von modernen und ergonomischen Arbeitsplätzen sowie zeitgemäßen Sozialräumen Wettbewerbsfähigkeit durch attraktive Vergütungen 6. Wohlfühlfaktor für Patienten Veraltete Strukturen und Gebäude können gegen zeitgemäße und moderne Standards ersetzt werden Moderne Patientenzimmer, Aufenthaltsräume, Parkplätze etc. werden bedacht und bieten einen gewissen Wohlfühlfaktor im Krankheitsfall 7. Verantwortungsbewusst für kommende Generationen Wir setzen uns für die zukünftigen Generationen unter den gegebenen demographischen Voraussetzungen ein Die alternde Bevölkerung muss durch immer weniger nachkommende Fachkräfte versorgt werden -> an 3 Krankenhaus-Standorten? Unmöglich! 8. Fachkompetenz in Ihrer Nähe Der Standort des Neubaus wird zentral im Landkreis gelegen sein, sodass es für die Bevölkerung eine gute Erreichbarkeit bietet Die dazugehörigen Polikliniken können Haus- und Facharztpraxen, telemedizinische Angebote, Schwerpunktsprechstunden in Anbindung an die Universitätsmedizin und weitere notwendige Versorgungsstrukturen (Sanitätshäuser, Apotheken etc.) zur wohnortnahen Versorgung bieten und im Fall an das Zentralkrankenhaus auf direktem Weg weiterleiten 9. Wirtschaftlichkeit Die auf Dauer ausgerichtete Aufrechterhaltung eines Standortes ist kostengünstiger als die Modernisierung und zeitgemäße Ausrichtung von 3 bestehenden z.T. sanierungsbedürftigen Krankenhäusern mit ihrer gesamten Medizintechnik, technischen Ausstattung und Betriebskosten Moderne Strukturen und Abläufe können kosteneffizient eingerichtet werden (Materialwirtschaft, Versorgungswege, keine Doppeldiagnostik etc.) 10. Digitalisierung und Nachhaltigkeit Eine moderne Infrastruktur bildet die Grundlage für die umfassende Digitalisierung aller Prozesse. Sie ermöglicht die nahtlose Integration fortschrittlicher Technologien und Systeme, die sowohl klinische als auch administrative Abläufe optimieren. Mit einem Neubau sind wir am Zahn der Zeit und somit wettbewerbsfähig Wir integrieren Strukturen, die den Anforderungen des Krankenhauszukunftsgesetzes und der damit verbundenen Digitalisierung gewachsen sind Proaktiver Aufbau von nachhaltigen, energieeffizienten Strukturen
  • Weshalb kann ein vorhandenes Krankenhaus nicht aufgewertet werden?
    Auch diese Option wurde im Rahmen des Entwicklungskonzeptes für das Elbe-Elster Klinikum durch eine Fahrzeit-Analyse geprüft. Das Ergebnis: Um Notfälle, wie Herzinfarkt oder Schlaganfall optimal zu versorgen, sehen die aktuellen medizinischen Leitlinien eine Erreichbarkeit der Klinik in maximal 30 Minuten Fahrtzeit vor. Ausgehend von den Krankenhausstandorten in Elsterwerda, Finsterwalde und Herzberg zeigten die Fahrzeit-Analysen, dass aufgrund der großen Entfernungen im Landkreis eine Vielzahl Patienten, die an den „Rändern“ des Landkreises leben, nicht adäquat versorgt werden könnte. Aus diesen Gründen würde der Ausbau von einem der drei Klinikstandorte zu keiner Verbesserung in der Notfallversorgung führen und wird daher nicht als Lösungsansatz empfohlen.
  • Baukosten: Wie soll die Finanzierung erfolgen?
    Eine realistische Chance auf Finanzierung bietet der Krankenhaustransformationsfonds. Dieser beinhaltet Fördermittel für verschiedene Zwecke in der Strukturierung der Krankenhauslandschaft aufgrund der Gesundheitsreform. Unsere Vorhaben zur Zentralisierung und Ambulantisierung sind förderfähig! Das Gesundheitsministerium hat bereits positive Signale zur Bereitstellung von Fördermitteln gegeben.
  • Wird es für ein neues Krankenhaus genügend Personal geben?
    Die Schere zwischen Soll- und Ist-Personalausstattung geht in den Krankenhäusern in Elsterwerda, Finsterwalde und Herzberg weiter auseinander; der Betrieb aller Standorte ist personell in aktueller Form schwer fortzuführen. Die Möglichkeit zur Konzentration schafft in der Tat eine personelle Entlastung löst jedoch das Personalproblem auf Dauer nicht: 2030 werden 30% der derzeit ärztlichen und 23% der pflegerischen Belegschaft der drei Klinikstandorte mindestens 65 Jahre alt sein; der Nachbesetzungsbedarf ist hoch. Aufgrund der Alterspyramide unter den Beschäftigten kommt es künftig darauf an, für Nachwuchskräfte attraktiv zu sein, wie z.B. mehr junge Menschen für eine Ausbildung in der Pflege zu gewinnen. Oder für junge Ärzte attraktiv zu sein, die auf dem Weg zum Facharzt ihre Fachweiterbildung bevorzugt an einem Standort mit hohem fachlichen Niveau absolvieren. Darüber hinaus mit Blick auf die steigende Aufwertung der Pflege adäquate Weiterbildungen und Qualifizierungen anzubieten. Last but not least ein modernes Arbeitsumfeld und Ausstattung zu schaffen, in dem sich Beschäftigte dauerhaft wohl fühlen und gerne arbeiten. Ein moderner, attraktiv gestalteter Neubau wird vor diesem Hintergrund die Mitarbeiterattraktivität und Mitarbeiterbindung erheblich steigern. An den Gesundheitsstandorten bietet sich die Chance, unsere MVZ-Praxen mit vorhandenem Personal zu integrieren und weitere externe Facharztpraxen, Therapeuten etc. unterzubringen.

Falls das Richtige für Sie noch nicht dabei ist, schreiben Sie gerne Ihre Frage an: presse@elbe-elster‐klinikum.de

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